Mit 1. Dezember hat Dr. Sylvia Ferino die Leitung der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums übernommen. Bereits seit 1989 als Kuratorin für italienische Renaissancemalerei am KHM tätig, hat Dr. Ferino viele Ausstellungen von internationaler Bedeutung kuratiert, darunter "Giulio Romano" 1989, "Isabella d'Este" 1994, "El Greco" 2001, "Bellini, Giorgione, Tizian" 2006, "Der späte Tizian" 2007, oder die umjubelte "Arcimboldo"-Ausstellung 2008.
Nach ihrem Studium in Wien und den USA folgten Forschungstätigkeiten an zahlreichen international bedeutsamen Institutionen wie etwa am St. Hugh's College in Oxford, am Kunsthistorischen Institut in Florenz, an der Scuola Normale Superiore in Pisa und an der Bibliotheca Hertziana (Max Planck-Institut) in Rom. Daneben war Dr. Ferino als Gastprofessorin unter anderem an den Universitäten Zürich, Wien, Perugia, und Salzburg tätig und hielt Vorträge an den amerikanischen Universitäten Harvard, Yale, Princeton, New York, Columbia und Santa Barbara. Unter ihrer Leitung erfolgen zudem zwei wichtige KHM-Forschungsprojekte zu Tizian und Bassano.
Dr. Ferino wurden Verdienstorden der Republik Italien und des Königreichs Spanien verliehen sowie zahlreiche Preise: darunter der renommierte Kythera-Preis der Gabriele Henkel-Kulturstiftung für Verdienste im Kulturaustausch mit romanischen Ländern.
Vor 20 Jahren wurde die Gemäldegalerie renoviert und neu gehängt.
Seither erfuhr das damals ausgearbeitete Konzept aufgrund der regen internen und externen Ausstellungstätigkeit ständig Veränderungen. Seit Anfang Dezember 2010 erfolgen unter der Leitung von Dr. Ferino Umhängungen der Gemälde nach neuen Gesichtspunkten; ebenso werden in einzelnen Sälen "barocke" Bildhängungsmethoden ausgetestet. Auch sind ästhetische Verbesserungen in Bezug auf Beleuchtung, Wandbespannung und Beschriftungssystem geplant. Die Schwerpunkte dieser Neuhängung werden von Dr. Ferino im Rahmen einer Pressekonferenz Mitte Jänner 2011 näher erläutert. Im Bereich der altdeutschen Malerei werden bereits erste Ergebnisse zu sehen sein.
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